LKV Niederösterreich - Leistungsprüfung und Qualitätssicherung bei Zucht- und Nutztieren
14.10.2024
Verbesserungen in der Futter- bzw. Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgas-Emissionen sind wichtige Hebel, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, die Umweltwirkungen zu reduzieren und damit auch die Nachhaltigkeit der Rinderwirtschaft weiter zu verbessern. Im Projekt breed4green wird an Grundlagen für die genetische Verbesserung der Futtereffizienz und Reduktion von Treibhausgasemissionen bei Fleckvieh und Braunvieh geforscht.
Weiterentwicklung der Zuchtziele und Datengrundlagen
An der Weiterentwicklung der Zucht und der Zuchtziele wird kontinuierlich gearbeitet. Das Ziel von leistungsstarken, gesunden und wirtschaftlich effizienten (nachhaltigen) Rindern erfordert die Kombination von vielen Merkmalen im Zuchtziel.
Die Futterkosten betragen rund 50% der Gesamtkosten für die Milcherzeugung, wird die Jungrinderaufzucht hinzugerechnet dann steigt der Anteil auf rund 60 % (Hoffmann, 2023). Neben Optimierungen in der Futtergewinnung, Rationsgestaltung, Tiergesundheitsmanagement etc. liegt ein Hebel auch bei der Genetik. Methan aus dem Verdauungstrakt der Wiederkäuer hat in Österreich aktuell einen Anteil an den gesamten Umweltwirkungen in C02-Äquivalenen von knapp 5% (Umweltbundesamt, 2023). Die Reduktion der Methanemissionen ist auch hinsichtlich der Verbesserung der Futtereffizienz von Interesse. Eine Studie aus den Niederlanden und Dänemark zeigt einen erwünschten genetischen Zusammenhang zwischen Methanemission und Futtereffizienz (Difford et al. 2020).
Futter bzw. Energieeffizienz ist ein Merkmalskomplex, für den bei der Rasse Holstein teilweise schon Zuchtwerte zur Verfügung stehen, während für Fleckvieh und Braunvieh noch daran geforscht wird. Für Methan gibt es in Kanada seit 2023 einen Zuchtwert. Die Herausforderung bei diesen neuen Merkmalen besteht darin, dass die Erfassung von Phänotypen in der Praxis schwierig und teuer ist. Internationale Kooperationen sind das Gebot der Stunde.
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